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Entwicklungsgeschichte des Wartburg 353 (1965–1988)

 

Der 1966 eingeführte Wartburg 353 folgte in seiner Grundkonzeption (2-Takt-Motor, Frontantrieb, Kastenrahmen) seinem Vorgänger, erhielt aber ein wesentlich modernisiertes Fahrwerk mit 13"-Rädern, Einzelradaufhängung und Schraubenfedern rundum und eine neue, damals durchaus dem internationalen Standard entsprechende Karosserie mit einem Kofferraumvolumen von über 500 Litern, die, wie auch schon die des 311, der Eisenacher Designer Hans Fleischer gezeichnet hatte, unterstützt von den Formgestaltern Clauss Dietel und Lutz Rudolph.

1. September 1965 ab FgstNr. 65.533: Einführung des Übergangsmodells 312: (Rahmen des 353 mit Karosserie des 311)

1. Juni 1966 ab FgstNr. 01.30 001: neue Karosserie, Änderung der Typbezeichnung in "353"

1. Juli 1966 ab FgstNr. 02.14 001: neues Getriebe (Typ 353)

1968 Einführung des Wartburg Tourist mit Karosserie des VEB Karosseriewerke Halle/Saale (mit noch geschlossener C-Säule). Heckklappe und hintere Kotflügel sind aus GFK.

6. Mai 1969 ab FgstNr. 04.10 474: Einführung des neuen Motors Typ 353-1 mit 36,8 kW

1970 Einführung der Zwangsentlüftung auch beim Tourist (Luftauslässe in der C-Säule).

3. März 1975 ab FgstNr. 10.06 948: Einführung des Wartburg 353 W mit Scheibenbremsen vorne und vielen Detailänderungen. Die Karosserie bleibt unverändert.

14. Juni 1982 ab FgstNr. 17.20 932: Einführung des Registervergasers Jikov 32 SEDR mit Ansauggemischvorwärmung (von der Umrüstung älterer Modelle wird abgeraten). Neue Bremstrommeln hinten und H4-Scheinwerfer.

2. Januar 1984 ab FgstNr. 19.00 401: Einführung der Ausführung „S“ statt der bisherigen Ausführung „de luxe“. Kennzeichen der Sonderausführung:

  • mattschwarze PVC-Türfensterrahmen
  • Armaturenverkleidung mit Kunstleder in Holzmaserung
  • Kofferraumauskleidung
  • Nebellichtanlage (Nebelscheinwerfer und -schlusslicht)
  • Zweiklangfanfare
  • Knüppelschaltung
  • heizbare Heckscheibe
  • Malimo-Cord-Bezugsstoff

Zudem werden bei allen Modellen die bis dahin verchromten Karosserieteile schwarz plastpulverbeschichtet. (Ein Zeichen der Rohstoffknappheit der DDR-Wirtschaft, und ein Versuch, mit dem Zeitgeschmack Schritt zu halten.)

30. Juni 1985 ab FgstNr. 20.24 100: Verlagerung des bis dahin bei allen Vorgängern (einschließlich DKW) hinter dem Motor eingebauten Kühlers nach vorn, deshalb neues Frontmittelteil ohne gesonderten „Grill“ mit geänderten Scheinwerfern.

 

Modellpalette Wartburg 353

  • Limousine 4-türig
  • Kombi fünftürig („Tourist“)
  • Pickup zweitürig („Trans“)

Prototypen

  • Wartburg 355 (siehe Bild)
  • Wartburg mit Gasturbinen-Antrieb
  • Wartburg Rallye Trans (Stückzahl: 3  2 × Original / 1 × Replika)
  • Wartburg 353 WR Prototyp mit zwei Motoren (Stückzahl: 1)
  • RGW Auto 610 M
  • Wartburg 360 (ähnlich dem Audi80/Audi100 wie im Artikel beschrieben)
  • Wartburg 400 (Kübelwartburg für die NVA)
  • Wartburg 760 („Hängebauchschwein“)
Sondermodelle
  • MED-Notarzteinsatzfahrzeug des DRK der DDR im Bereich der Schnellen Medizinischen Hilfe (SMH), der Dringlichen Medizinischen Hilfe (DMH) und des Dringlichen Hausbesuchsdienstes (DHD) mit insgesamt rund 100 Fahrzeugen, davon 4 im Dienst der Nationalen Volksarmee (NVA)
  • Melkus RS 1000

Technische Daten: Wartburg 311, 1000, 313 und 312

 

Produktionszeitraum:

1965–1988

Motoren:

Zweitakt-Ottomotor: 1,0 l (37 kW)

Länge:

4220–4380 mm

Breite:

1640 mm

Höhe:

1495 mm

Radstand:

2450 mm

Leergewicht:

920–960 kg

 

Wartburg 353 W
  • L/B/H: Limousine: 4.220/1.640/1.495 mm; Tourist: 4.380/1.640/1.495 mm; Achsstand: 2450 mm
  • Motor: Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor, flüssigkeitsgekühlt
  • Hubraum: 992 cm³
  • Leistung: 36,8 kW / 50 PS
  • Drehmoment: 10 kpm bei 3000/min
  • Kraftstoff: Zweitaktgemisch 1:50, min 88 ROZ
  • Vergaser: Fallstromvergaser BVF-40, ab 1982 Registervergaser Jikov 32 SEDR
  • Getriebe: Viergangzahnradgetriebe / ein Rückwärtsgang, vollsynchronisiert
  • Freilauf in allen Gängen, manuell sperrbar
  • Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung mit Torsionsfeder, Typ: T 10-12K
  • Fahrwerk: Einzelradaufhängung, vorn getrieben, Felgen 13", Reifen 165-SR 13, 175/70 R13 oder 185-SR 13
  • Wendekreis: 10,2 m
  • Bremsen: feststellbare Handbremse, Simplex Trommelbremsen hinten, Scheibenbremsen vorn
  • Akkumulator: 12  V / 38  Ah (ab 1981)
  • Zündanlage: Unterbrecher, je Zylinder 1 Zündspule; elektronische Zündung nachrüstbar
  • Elektroanlage: Gleichstromlichtmaschine 12 V / 220 W, ab 1975 Drehstromlichtmaschine 12 V / 588 W
  • Hauptbeleuchtung: ab 1978 H4 Halogenscheinwerfer 65/55 W
  • Kofferraum: 525 l(Limousine); L/B/H 1940/1300/860 mm (Tourist)
  • Gesamtmasse Leer/Nutzmasse/Gesamtlast: Limousine: 920 kg/400 kg/1.320 kg; Tourist: 970 kg/440 kg/1410 kg

Produktionszahlen (1966–1988)

  • 1966-1975 Wartburg 353, 356.330 Stück
  • 1975-1988 Wartburg 353 W, 868.860 Stück
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